Was ist Al-Anon?
Al-Anon (Alcoholics Anonymous) ist die einzige weltweite Organisation, die für Familien und Freunde von Alkoholikern ein Selbsthilfe-Programm anbietet, ganz gleich, ob nun der Alkoholiker selbst auch Hilfe sucht oder nicht, oder ob er überhaupt zugibt, ein Trinkproblem zu haben.
Al-Anon
· hat als einzige Voraussetzung für die Zugehörigkeit - ein
Alkoholproblem bei einem Angehörigen oder nahen Freund;
· ist eine Gemeinschaft von Angehörigen und Freunden von Alkoholikern, die sich
treffen, um Erfahrung, Kraft und Hoffnung miteinander zu teilen und ihre
gemeinsamen Probleme zu lösen; Partner, Ehegatten, Eltern, erwachsene Kinder von
Alkoholikern, Arbeitskollegen usw. können, geschützt durch die Anonymität in den
Al-Anon - Gruppen, Hilfe finden;
· ist eine von den Anonymen Alkoholikern (AA) unabhängige Gemeinschaft; arbeitet
aber wo immer möglich mit den AA zusammen. Al-Anon basiert auf den Zwölf
Schritten und Zwölf Traditionen, die von den AA übernommen wurden;
· ist nicht professionell geführt und unabhängig.
· unterhalt sich durch eigene freiwillige Spenden.
· Hier treffen sich Erwachsene, die in einer durch Alkoholmissbrauch geprägten
Familie aufgewachsen sind und in ihrem heutigen Leben feststellen, da sie mit vielen
Schwierigkeiten nicht zurechtkommen. Al-Anon ist weder eine Beratungsstelle noch
ein Behandlungszen-trum und mit keiner Organisation verbunden, die Therapien
anbietet.
Die drei Grundsatze von Al-Anon, “Three C`s:
Cause - ich habe den Alkoholismus nicht verursacht
Control - ich kann ihn nicht kontrollieren
Cure - ich kann ihn nicht heilen
Diese drei Sätze sind die zentrale Botschaft von Al-Anon.
Der beste Schutz der Familie gegen den seelischen Druck des Alkoholismus ist, sich das Wissen über die Krankheit anzueignen und die seelische Reife und den Mut zu erlangen, um dieses Wissen in die Tat umzusetzen. Durch Anwendung der Al-Anon Grundsätze im Umgang mit Alkoholkranken kann sich das Leben der gesamten Familie verändern.
Der nächste Angehörige oder die für den Alkoholiker am meisten verantwortliche Person (z. B. Partner, Kind, Vater oder Mutter} braucht oft mehr Beistand und Rat als der Alkoholiker selbst; denn Alkoholismus ist eine Krankheit, die einen ungeheuren seelischen Druck auf das unmittelbar betroffene Umfeld ausübt.
Hier werden einige Anstrengungen aufgezählt, wie Angehörige versuchen, mit dem Alkoholismus eines anderen fertigzuwerden.
Sie haben
· Entschuldigungen für das Trinken gefunden;
· den Schein gewahrt;
· ihn gegenüber den Kindern, Nachbarn, Verwandten und Freunden gedeckt;
· darauf geachtet, dass er besonders gut angezogen war;
· alle Anstrengungen unternommen, dass er sich richtig ernährte;
· sich zu Hause vergraben, um niemanden begegnen zu müssen;
· aber auch die Gelegenheit genutzt, aus dem Hause zu kommen, um allem zu
entfliehen;
· neben den eigenen Rechnungen die des Alkoholikers bezahlt:
· die Finanzen kontrolliert und dann lautstark und erbittert kritisiert, wieviel Geld für
Alkohol ausgegeben wurde;
· den Alkohol weggegossen;
· der Arbeit und den Arbeitskollegen die Schuld gegeben;
· geleugnet, dass Alkoholismus die Ursache des Problems war und stattdessen alles
andere verantwortlich gemacht.
In den Al-Anon Gruppen erfahren sie:
· dass Alkoholismus eine Krankheit ist und keiner daran Schuld ist:
· dass es unsinnig ist, Straf- und Moralpredigten zu halten, zu schimpfen, zu tadeln
oder zu drohen, bzw. zu argumentieren, gleichgültig, ob der Alkoholiker nun
betrunken ist oder nicht.
Jeden Donnerstag von 19:00 Uhr bis 20:30 Uhr findet im Elisabeth-Beling-Haus, Husumer Baum 3 in Schleswig ein Meeting statt.
Kontakt: Heike unter Tel.: 04354 / 2430322 oder Email: